ATSV Badminton

Regeln

In der Regel wird Badminton in der Halle gespielt, da schon leichte Luftbewegungen den Ball stark beeinflussen können. Die Halle muss dabei eine Mindesthöhe von 5 m aufweisen. Üblicherweise gilt es als Fehler, wenn der Ball während des Spiels die Decke berührt, jedoch wird bei Deckenberührung beim Aufschlag oder bei Berühren von herunterhängenden Teilen (z. B. der Deckenkonstruktion) auf Wiederholung entschieden. Erst ab 9 m Deckenhöhe ist eine Halle uneingeschränkt bespielbar und damit jede Deckenberührung ein Fehler.

 

Einzel

In der Einzeldisziplin stellt die innere Begrenzungslinie die seitliche Feldbegrenzung dar, der Aufschlag darf von der vorderen Aufschlaglinie bis zur hinteren Grundlinie ausgeführt werden.

 

Doppel

Beim Doppel ist das komplette Feld zu bespielen, der Aufschlag muss allerdings zwischen vordere und hintere Aufschlaglinie geschlagen werden.

 

 

Aufschlag

Neben den Grundschlägen aus dem Spiel heraus gibt es zahlreiche Aufschlagvarianten. Grundlegend unterscheidet man jedoch Vorhandaufschläge und Rückhandaufschläge. Bei den Vorhandaufschlägen wird der Schläger seitlich am Körper des Spielers vorbei beschleunigt und der Ball in die Bahn des Schlägers geworfen. Diese Variante eignet sich besonders für den hohen Aufschlag. Im Doppel und in höheren Spielklassen auch im Einzel wird zumeist auf den Rückhandaufschlag zurückgegriffen. Bei diesem wird der Schläger mit dem Griff nach oben vor dem Körper platziert, der Ball davor in Position gebracht und dann unter Einsatz des Daumens und mit einer Drehung des Handgelenkes gespielt.

1. Kurzer Aufschlag
2. Drive-Aufschlag
3. Drive-Aufschlag vom Spielfeldrand
4. Swip-Aufschlag
5. Hoher Aufschlag

 

 

Fehler

 

Es gilt als Fehler,

  • wenn der Federball beim Aufschlag über der Taillenhöhe des Aufschlägers getroffen wird.
  • wenn beim Aufschlag der Federball nicht ins diagonal gegenüberliegende Aufschlagfeld gelangt.
  • wenn die Füße des Aufschlägers nicht im Aufschlagfeld stehen, von welchem der Aufschlag zu erfolgen hat (Linien nicht berühren!).
  • wenn der Federball beim Aufschlag oder während des Spiels außerhalb der Spielfeldgrenzen zu Boden fällt, durch, unter oder ins Netz geschlagen wird, den Körper oder die Bekleidung des Spielers berührt. Die Begrenzungslinien gehören zum Spielfeld.
  • wenn der Federball zurückgeschlagen wird, bevor er das Netz überquert hat.
  • wenn ein Spieler das Netz mit dem Schläger, dem Körper oder der Bekleidung berührt, bevor der Ball am Boden ist.
  • wenn im Doppel beide Spieler nacheinander den Ball berühren.
  • wenn der Aufschläger bis zum erfolgten Aufschlag nicht mit irgendeinem Teil beider Füße immer den Boden berührt.

 

 Kein Fehler:

Der Aufschlag ist gültig, wenn der Federball das Netz berührt und korrekt ins gegnerische Aufschlagfeld fällt. Ein Schlag ist gültig, wenn der Federball während des Ballwechsels das Netz berührt und darüber hinweggelangt.

 

Punkte zählen

Bei der Rallyepoint-Zählweise wird für jeden Ballwechsel („Rallye“) ein Punkt vergeben. Als Aufschläger erhält man beim Gewinn des Ballwechsels einen Punkt, als Rückschläger einen Punkt und das Aufschlagrecht für den nächsten Ballwechsel. Es schlägt also stets die Seite auf, die den vorhergegangenen Ballwechsel gewonnen hat.

In allen Disziplinen wird auf zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte pro Satz gespielt, wobei am Satzende ein Vorsprung von mindestens zwei Punkten erreicht sein muss. Bei einem Punktestand von 21:20 wird solange weiter gespielt, bis eine Partei zwei Punkte Vorsprung hat – maximal allerdings bis 30 Punkte. Bei 29:29 führt der nächste Punkt zum Satzgewinn. Knappstes Satzergebnis ist also 30:29. In einem dritten Satz sind beim erstmaligen Erreichen des Punktestandes 11 die Spielfeldseiten zu wechseln.

 

Pausenregelung

Erreicht in einem Satz die führende Partei 11 Punkte, so gibt es eine Pause von maximal einer Minute. Zwischen zwei Sätzen (erstem zu zweiten, bzw. zweitem zu dritten) gibt es eine Pause von jeweils maximal zwei Minuten. In allen diesen Pausen darf das Spielfeld und die Umgebung des Spielfeldes verlassen werden. Damit die Pause nicht regelwidrig ausgedehnt wird, muss der Spieler allerdings bis spätestens 20 Sekunden vor dem Weiterspielen wieder auf dem Feld sein.

 

Coachen

Während der Ballwechsel ist Coachen nicht erlaubt. Es darf allerdings nicht nur in den Pausen gecoacht werden, sondern auch zwischen den Ballwechseln ist ein Hereinrufen von Ratschlägen erlaubt.

 

Anmerkung:

Im Badminton wird weitgehend ohne Schiedsrichter gespielt, auch an Turnieren und in der Meisterschaft. Bei Uneinigkeit soll um den betreffenden Punkt eine Wiederholung gegeben werden. Turnhallen haben in der Regel eine Höhe von 5,5 – 7 Meter. Aufschläge, welche die Decke oder herabhängende Geräte berühren, sollen wiederholt werden. Während des Spiels ist die Deckenberührung als Fehler, die Berührung der Geräte als Wiederholung zu werten.